Was sind die Auswirkungen veganer Ernährung auf den Körper?

Auswirkungen veganer Ernährung auf den Körper beschrieben durch eine Frau, die im Wald läuft

Menschen scheuen sich etwas davor sich vegan zu ernähren, da sie der Meinung sind, nicht alle Nährstoffe aufzunehmen. Die Frage ist, ob die vegane Ernährung Auswirkungen auf den Körper hat?

Die gute Nachricht: alle Nährstoffe, die sich in tierischen Produkten befinden, findet man auch bei einer veganen Ernährung, mit Ausnahme des Vitamins B12. Diese kann und sollte durch Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Das bedeutet also, dass man keine negativen Auswirkungen – bei veganer Ernährung – auf den Körper hat, wenn man sich gut informiert, recherchiert und die notwendigen Nährstoffe durch eine pflanzliche Ernährung ersetzt. 

Bei einer veganen Ernährung achtet man darauf jegliche tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier und Honig zu vermeiden. Aber in all diesen Lebensmitteln befinden sich Nährstoffe, die der Körper braucht, um nicht an Mangelerscheinungen zu leiden. Das bedeutet aber auch, dass man diese Nährstoffe aus anderen Lebensmitteln beziehen muss, weshalb eine gute Recherche notwendig ist, um eine ausgewogene gesunde Ernährung zu gewährleisten.

Was ist eine gesunde ausgewogene Ernährung?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sagt, man soll täglich 55% Kohlenhydrate, 30% Fette sowie 15% Proteine zu sich nehmen. Diese Nährstoffe sind Energielieferanten und überlebensnotwendig. Darüber hinaus muss natürlich auch der Tagesbedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen gedeckt sein. Diese sind keine Energielieferanten, aber auch überlebensnotwendig für den Menschen. 

Welche Nährstoffe sind in tierischen Produkten enthalten?

In tierischen Lebensmitteln befinden sich viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Proteine (Eiweiße) und Fette, die wichtig und überlebensnotwendig für den Körper sind. Kohlenhydrate sind die wichtigste Energiequelle im Körper, denn sie sind vor allem unser Energielieferant, neben Proteinen und Fetten. Etwa 50% der Energiezufuhr sollte aus Kohlenhydraten bestehen. Kohlenhydratreiche Lebensmittel sind beispielsweise Vollkornprodukte, Kartoffeln, Naturreis oder Haferflocken. Wohingegen tierische Produkte kaum Kohlenhydrate aufweisen.

Fleisch enthält Vitamin B1, B2 (auch Riboflavin genannt), B12, B6 und B3 (auch Niacin genannt). Vitamine aus der B-Reihe kann der Körper nicht selber produzieren, man muss diese also durch die Nahrung zuführen. An Spurenelementen ist es reich an Eisen, Zink und Selen, die wichtig für Blut, Schilddrüse, Muskeln und Leber sind. Darüber hinaus enthält Fleisch viele Proteine. Allerdings enthält Fleisch auch viele tierische Fette und Cholesterin, die nicht besonders gesund sind.

Milchprodukte enthalten die Vitamine A, D, E und K sowie B1, B2, B6 und B12. Die Vitamine A, D, E und K schützen die Zellen davor, kaputt zu gehen, Wunden heilen besser und sind wichtig für Zähne, Augen und Knochen. Darüber hinaus enthalten Milchprodukte auch einen hohen Anteil an Kalzium und Phosphor, das sehr wichtig für Knochen und Zähne ist. Auch Milchprodukte sind reich an Proteinen. Aber wie beim Fleisch sind auch hier alle Nährstoffe bei einer veganen Ernährung zu finden, ausgenommen Vitamin B12.

Fisch ist reich an den Vitaminen B1, B2, B6, Niacin (B3), Pantothensäure (B5) und Biotin (B7), sowie an dem Mineral Kalzium und die Spurenelemente Eisen und Selen. Fisch ist auch reichhaltig an Jod, was wichtig für den Aufbau der Hormone in der Schilddrüse ist. Auch sehr reichhaltig an Omega-3-Fettsäuren, die lebensnotwendig für den Menschen sind. Auch hier können alle Nährstoffe durch eine vegane Ernährung ersetzt werden.

Eier sind reich an Proteinen sowie Vitamin A, D B2, B12 und Biotin. Mineralien wie Kalium, Kalzium, Zink, Eisen und Selen sind enthalten. Allerdings haben Eier auch einen hohen Fett- und Cholesteringehalt.

Auswirkungen veganer Ernährung auf den Körper beschrieben durch eine Frau, die im Wald läuft
Veganer reden oft davon, dass sie sich viel fitter fühlen, seitdem sie auf eine pflanzliche Ernährung achten.

Hat man also bei veganer Ernährung negative Auswirkungen auf den Körper? 

Das Vitamin B12 ist das einzige Vitamin, das nicht durch eine vegane Ernährung aufgenommen werden kann. Es kann und sollte durch Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden, die es heute schon in jeder Drogerie zu kaufen gibt. 

Es ist absolut wichtig, dass Veganer das Vitamin B12 durch ein Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen. Mangelerscheinungen treten meist erst nach fünf bis zehn Jahren auf. Oft merken Menschen, die sich vegan ernähren, dass es ihnen nicht gut geht, sie sich schlapp fühlen oder ihnen etwas fehlt, weil sie sich nicht gut genug ernähren und ihnen dadurch viele wichtige Nährstoffe fehlen. Dadurch erhält die vegane Ernährung einen schlechten Ruf, weil oft gesagt wird, dass eine vegane Ernährung keine gesunde Ernährung sei und einem die wichtigsten lebensnotwendigen Nährstoffe fehlen würden.

Jaden Smith, der Sohn von Will Smith beispielsweise ernährte sich einige Zeit vegan, ohne sich zu informieren oder zu recherchieren. Es ging ihm schlechter, er schlief schlecht, nahm ab und fühlte sich schlapp und müde. Er hatte bei veganer Ernährung negative Auswirkungen auf seinen Körper, da er nicht alle wichtigen Nährstoffe zu sich nahm. Seine Familie musste einschreiten. Er selbst sagt auch, er habe manchmal nur 1x am Tag gegessen und kenne sich mit Ernährung überhaupt nicht aus.

Wer sich vegan ernähren will, ist in der Verantwortung sich mit dem Thema Ernährung auseinander zu setzen. Es ist möglich, auf tierische Produkte zu verzichten und gleichzeitig alle wichtigen Nährstoffe zu erhalten.

Nährstoff

Symptome bei Mangel

Reichhaltige vegane Alternativen

Vitamin B-Komplex

  

Vitamin B1

Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Muskelschmerzen, Herz- Kreislaufversagen

Haferflocken, Zucchini, Reis, Soja, Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen), Knäckebrot, Roggenbrot, Kakao, Sonnenblumenkerne

Riboflavin (B2)

Risse am Mundwinkel, Halsschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Entzündung der Zunge 

Brokkoli, Spinat, Hülsenfrüchte, Pfifferlinge, Steinpilze, Grünkohl

Vitamin B12

Der einzige Nährstoff, der nicht durch vegane Ernährung zu ersetzen ist

Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Leistungsschwäche, Koordinationsstörungen

Nahrungsergänzungsmittel

Niacin B3

Hautentzündungen, Durchfall 

Hülsenfrüchte, Reis, Sonnenblumenkerne, Sesam, Erdnüsse, Champignons, Pfifferlinge, Steinpilze

Panthothensäure (B5)

Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen

Haferflocken, Knäckebrot, Vollkornmehl, Reis, Hülsenfrüchte (Sojasprossen, Limabohnen, Erbsen, Linsen), Blumenkohl, Brokkoli, Wassermelone, Preißelbeeren, Haselnüsse, Cashew-Kerne, Erdnüsse

Vitamin B6

Akne, Darmbeschwerden, Lichtempfindlichkeit, Müdigkeit

Kartoffeln, Möhren, Rosenkohl, Bananen, Kichererbsen, Bohnen, Linsen, Sojabohnen, Haselnüsse, Erdnüsse, Sonnenblumenkerne, Walnüsse

Biotin (B7)

Taubheit und Kribbeln der Glieder, Antriebslosigkeit, Haarausfall, Hautausschlag

Haferflocken, Erbsen, Sojabohnen, Spinat, Möhren, Chicorée, Tomaten, Kohlrabi, Weißkohl, Rotkohl  Erdnüsse, Bananen 

Vitamine A, D, E, K

  

Vitamin A (Retinol)

trockene Haut, trockene Augen, Haarausfall 

Honigmelone, Feldsalat, Spinat, Grünkohl, Möhren, Chicorée, Sojaöl, Palmöl

Vitamin D

dauerhafte Erschöpfung, 

Steinpilze, Morchel, Pfifferlinge, Champignongs, Sonne!! 

Vitamin E

Muskelschwäche, unwillkürliches Zittern, beeinträchtigtes Zittern 

Müsli, Sojabohnen, alle veganen Öle, Walnüsse, Paranüsse

Vitamin K

schnelle blaue Flecken, Zahnfleischbluten, Nasenbluten

Haferflocken, Erbsen, Sojabohnen, Linsen, Kichererbsen, Spargel, Porree, Blumenkohl, Kopfsalat, Brokkoli, Rosenkohl, Spinat, Grünkohl, Kiwis, Hagebutte, Pistazien, Cashew-Kerne

Mineralstoffe

  

Kalium

Kreislaufprobleme, Verdauungsbeschwerden, Müdigkeit

Müsli, Knäckebrot, Gerste, Linsen, Erbsen, Bohnen, Limabohnen, Sojabohnen, Kartoffeln, Feldsalat, Grünkohl, Spinat, schwarze Johannisbeeren, Honigmelone, Bananen

Kalzium

Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Nierenprobleme

Bohnen, Kichererbsen, Sojabohnen, Fenchel, Brokkoli, Spinat, Grünkohl, Sesam

Phosphor

Muskelkrämpfe, Knochenschmerzen, Appetitlosigkeit

Hirse, Knäckebrot, Reis, Haferflocken, Dinkel, Erbsen, Sojabohnen, Kichererbsen, Linsen, Bohnen

Spurenelemente

  

Eisen

Haarausfall, brüchige Nägel, Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Verträglichkeit 

Vollkornbrot, Dinkel, Hirse, Haferflocken, Knäckebrot, Erbsen, Bohnen, Linsen, Kichererbsen, Limabohnen, Sojabohnen, Spinat, Schwarzwurzeln, Kakao

Selen

Krankheitsanfälliger, Haarausfall, weisse Stellen auf den Fingernägeln

Haferflocken, Reis, Kichererbsen, Linsen, Bohnen, Sojabohnen, Kokosnüsse, Paranüsse

Zink

Akne, Wundheilungsstörungen, vermehrtes Auftreten von Pilzen 

Knäckebrot, Haferflocken, Walnüsse, Erdnüsse, Paranüsse, Linsen, Limabohnen, Bohnen, Sojabohnen

Jod

Plötzliche Gewichtszunahme, eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit, Vergrößerung der Schilddrüse

Jodiertes Speisesalz

Fette

  

Omega-3-Fett

Schlafprobleme, Muskelschwäche, trockene schuppige Haut, beeinträchtigtes Immunsystem

Leinöl, Leinsamen, Walnussöl, Sojaöl, Rapsöl, Walnüsse

Es gibt natürlich noch weitere Nährstoffe, doch die in der Tabelle gezeigten, befinden sich besonders in tierischen Produkten wieder. 

Wie kann ich eine ausgewogene vegane Ernährung gewährleisten?

Ich weiß, dass es ziemlich schwer ist, sich neben dem Beruf, Familie, Freunde noch mit diesem Thema zu beschäftigen. Es nimmt viel Zeit in Anspruch, die man im Alltag schwer findet. Ganz einfach gesagt: Ihr solltet selber kochen.

Bedenkt, dass es um eure Gesundheit geht. Jetzt geht es euch vielleicht noch gut, aber wie sieht es in 10, 20 oder 30 Jahren aus? Wie wäre es, wenn ihr euch beispielsweise sonntags etwa 1-2 Stunden Zeit nehmt, um für die ganze Woche vor zu kochen? Natürlich ist es erst einmal eine Umgewöhnung, die etwas Zeit in Anspruch nehmen wird und Disziplin fordert.

Oft wird Gesundheit erst Wert geschätzt, wenn wir sie nicht mehr haben. Wie wäre es, wenn ihr dem vorbeugt und etwas für eure Gesundheit tut? 

Wer also auf seine Ernährung achtet, hat keine negativen Auswirkungen bei veganer Ernährung.

Welche Auswirkungen hat der Fleischkonsum auf den Klimawandel?

Auswirkungen Fleischkonsum Klimawandel beschrieben durch Kühe auf einer Weide

Dank Greta Thunberg sind Millionen von Menschen auf dieses Thema extrem aufmerksam geworden. Der Klimawandel. Doch was bedeutet eigentlich der Klimawandel und was hat das mit dem Fleischkonsum zu tun?

Was bedeutet Klimawandel? 

Klimawandel oder auch globale Erwärmung bedeutet, dass sich unser Planet immer weiter aufheizt, die Temperaturen steigen. Die Menschen haben den natürlichen Treibhauseffekt extrem verstärkt. 

Doch wie kommt es überhaupt dazu, dass die Temperaturen immer weiter steigen?

Seit der Industrialisierung ist vor allem der Mensch dafür verantwortlich, dass viele Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. 

Dadurch, dass wir Kohle, Erdöl und Gas verbrennen, entstehen Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid (CO2) oder Methan, die an unsere Atmosphäre abgegeben werden. Es kommt zu einer Verstärkung des Treibhauseffekts.

Man muss dazu sagen, dass der natürliche Treibhauseffekt wichtig für uns ist, da die Durchschnittstemperatur der Erde sonst nur -18 Grad Celsius statt +15 Grad wäre.

Allerdings sind in den letzten Jahrzehnten die Treibhausgase so enorm gestiegen, dass sich die Erde zusätzlich erwärmt hat, was zur globalen Erderwärmung führt, man spricht auch vom menschengemachten Klimawandel.

5 Schritte – Treibhauseffekt leicht erklärt

  1. Die Sonnenstrahlen, die in unsere Atmosphäre gelangen sind kurzwellige Strahlen. Diese können die Treibhausgase leicht durchdringen.
  2. Wenn die Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche gelangen setzen sie Wärmeenergie frei. Dadurch werden diese Strahlen langwellige Strahlen.
  3. Die langwelligen Strahlen werden wieder Richtung All gestrahlt. Sie können allerdings nicht mehr die Atmosphäre durchdringen. 
  4. Die Langwelligen Strahlen werden von den Treibhausgasen aufgenommen und wieder an die Erdoberfläche gestrahlt.
  5. Es wird wieder Wärmeenergie freigesetzt. Die Erde wärmt sich weiter auf.

Die Treibhausgase wie beispielsweise  CO2, Methan, Ozon oder Wasserdampf steigen in die Atmosphäre. 

Pflanzen oder Ozeane können die Gase speichern und gleichen so die Atmosphäre wieder aus. Allerdings sind die Meere durch die enormen Mengen versauert und der Mensch rodet immer mehr Wälder ab (insbesondere die Regenwälder) was dazu führt, dass die Gase wieder in der Atmosphäre sind und bleiben, die Speicher reduzieren immer mehr. 

Was hat der Fleischkonsum mit dem Klimawandel zu tun?

Die Fleischindustrie ist hauptsächlich verantwortlich für:

  • die Abholzung der Regenwälder
  • den Wasserverbrauch
  • die Wasserverschmutzung
  • die Treibhausgase.

Die Fleischindustrie ist für mehr Treibhausgase verantwortlich als alle Transportmittel zusammen.

51 % der Treibhausgase sind auf die Viehwirtschaft zurückzuführen, „nur“ 13 % auf Transportmittel

91 % der Regenwälder wurde für die Viehwirtschaft zerstört

45 % der weltweiten Landesfläche wird für die Viehwirtschaft genutzt

Auswirkungen Fleischkonsum Klimawandel beschrieben durch Kühe auf einer Weide
Kühe können bis zu 20 Jahre alt werden. Allerdings werden sie schon nach 18-24 Monaten geschlachtet. Milchkühe nach etwa fünf Jahren.

 5 Auswirkungen des Klimawandels

1. Meeresspiegelanstieg durch Eisschmelze

Dadurch, dass immer mehr Emissionen freigesetzt werden, wärmt sich die Erde weiter auf. Der Treibhauseffekt wird verstärkt. Dadurch schmelzen die Gletscher auf der Erde und das führt dazu, dass der Meeresspiegel ansteigt.

In einigen Jahren gibt es etliche Inseln nicht mehr, sie werden einfach überschwemmt. Besonders bedroht sind beispielsweise die Malediven. 

2. Hitzewellen, Waldbrände, Dürre

Durch die Klimaerwärmung trocknen die Seen und Flüsse aus, die wichtig für die Landwirtschaft und die Energiegewinnung sind.  Durch die Dürre ist die Waldbrandgefahr enorm hoch. 

Auch in Deutschland sind die Böden trockener als Jahre zuvor. Das bedeutet natürlich im Umkehrschluss, dass mehr Wasser für die Landwirtschaft benötigt wird. Es kommt zu einem enorm hohen Wasserverbrauch, die wichtigste Ressource weltweit.

3. Einfluss auf die Tierwelt

Durch die erhöhte Temperatur auf der Erde, können einige Lebewesen nicht überleben. Der Klimawandel hat enormen Einfluss auf die Pflanzen- und Tierwelt. Durch nur 0,5 Grad Unterschied sterben Arten aus, Korallen beispielsweise. 

Dadurch dass sich das Klima verändert, verändert sich auch das Leben der Tiere. Arten siedeln sich in neuen Gebieten an. Das führt dazu, dass die Ökosysteme sich verändern und aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Allerdings gibt es viele Arten, die voneinander abhängig sind, wie beispielsweise Blüten und deren Bestäuber. 

4. Meere werden sauer

Die Ozeane nehmen ungefähr ⅓ des ausgestoßenen CO2 auf, jedes Jahr. Dadurch werden die Meere sauer. Das führt beispielsweise dazu, dass sich der pH-Wert des Wasser verringert. Algen können so weniger Eisen aufnehmen, das wichtig für deren Wachstum ist. Algen sind das Futter von Millionen von Fischen, die betroffen sind. Das führt zum Aussterben enorm vieler Fische. 

5. Klimaflüchtlinge 

Einige Regionen werden schneller vom Klimawandel betroffen sein als andere. Es wird dazu führen, dass es in der Zukunft Klimaflüchtlinge geben wird. Greenpeace schätzt sogar, dass es bis 2040 200 Millionen Klimaflüchtlinge geben wird. 

Das führt natürlich zu Unruhen im Land. Es reichen die Kapazitäten für Unterkünfte und Lebensmittel nicht aus.

Doch es wird alle Länder irgendwann treffen. Man kann nicht genau sagen, wie die Zukunft aussieht. Man kann aber sagen, dass etwas passieren wird. Warum wollen wir immer erst etwas ändern, wenn es zu spät ist?

Auswirkungen Fleischkonsum Klimawandel beschrieben durch ein Demonstrationsplakat
Ein kompletter Verzicht auf tierische Produkte – auf der ganzen Welt –, könnte die durch Ernährung entstandenen CO2-Emissionen um 49 Prozent reduzieren

 Fazit

Wenn man mal überlegt, wie lange es die Menschheit auf der Erde gibt und wie lange die Erde schon existiert, kann man eine Relation bilden.

Die Menschen sind seit 300.000 Jahren auf der Erde. Die Welt existiert seit ca. 4,5 Milliarden Jahren.

Das bedeutet: 

Wenn die Erde 45 Jahre alt wäre, würden die Menschen ca. 27h auf der Erde leben.

Wir haben es also an einem Tag geschafft die Erde zu zerstören. Wir können zwar noch auf der Erde leben, aber die Frage ist wie lange. Irgendwann wird es zu spät sein und man fragt sich, zu welchem Preis?

Was für Vor- und Nachteile hat eine vegane Ernährung?

Nachteile vegane Ernaehrung beschrieben durch Gemuese

Es leben schätzungsweise 1,5 % der Bevölkerung in Deutschland vegan. Das sind etwa 1,3 Millionen Deutsche. Immer wieder spricht man davon, dass den Veganern wichtige Nährstoffe fehlen würden oder Veganer ihren Veganismus anderen aufzwingen wollen. Doch was für Vor- und Nachteile hat die vegane Ernährung?

5 Nachteile, die eine vegane Ernährung hat

1. Hoher Zeitaufwand

Gerade in der Anfangsphase kann es schwierig sein sich vegan zu ernähren, da es viel Zeit in Anspruch nimmt. Man sollte sich mit den Nährstoffen auseinandersetzen, man sollte sich informieren, welche veganen Gerichte es gibt usw. Es ist eine komplette Umstellung im Leben und fordert eine hohe Selbstdisziplin wie bei jeder Gewohnheitsumstellung. 

Viele Veganer sagen, man soll Step by Step vegan werden, so sollen die Erfolgschancen größer sein, vegan lebend zu bleiben. Also erst einmal auf Fleisch verzichten. Wenn das gut funktioniert hat, nach einiger Zeit auf Milch verzichten usw.

2. Mangelerscheinungen bei nicht ausgewogener Ernährung

Es ist wichtig, dass Veganer sich mit dem Thema Ernährung auseinandersetzen. Tun sie das nicht, werden nach einigen Jahren Mangelerscheinungen auftreten. 

Der Sohn von Will Smith, Jaden Smith, hat sich auch einige Zeit vegan ernährt, ohne sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Er fühlte sich nach geraumer Zeit schlapp, müde, ausgelaugt und nahm ungesund viel ab. Es traten Mangelerscheinungen auf.

Durch eine vegane Ernährung erhält man das Vitamin B12 nicht, was natürlich ein Nachteil ist. Man muss es also durch ein Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen.

Ansonsten können alle tierischen Produkte durch eine vegane Ernährung ersetzt werden.

3. Preise der Lebensmittel

Ein weiterer Nachteil, den die vegane Ernährung hat ist, dass spezielle vegane Produkte, wie veganer Käse, veganer Fleischersatz usw. oft teurer als tierische Produkte sind. Allerdings kann man es auch so sehen: das Geld, das man an Fleisch spart, wird in vegane Produkte investiert. 

Das Schöne ist, dass die Nachfrage an veganen Produkten immer weiter wächst. Das Angebot wird größer, somit verringern sich die Preise immer mehr. Heute werden vegane Produkte in jedem Supermarkt angeboten. Manchmal nicht in zu großer Vielfalt, aber das Angebot wächst stetig.

Man sollte sich gute Alternativen für schnelles Essen suchen (man kann nicht mal eben schnell einen Döner kaufen gehen). Versuch selbst zu kochen um so eine ausgewogene gesunde Ernährung zu gewährleisten.

4. Schwierigkeiten bei der Restaurantauswahl

Ein weiterer Nachteil, den die vegane Ernährung hat, ist die Auswahl an Gerichten in Restaurants. Natürlich wächst die Nachfrage an der veganen Ernährung, allerdings langsam. In vielen Restaurants findet man oft zwei bis drei vegetarische Gerichte, aber vegane Gerichte eher selten oder auch gar nicht.

Dadurch wird es auch schwieriger im sozialen Umfeld, das zum nächsten Nachteil führt, den die vegane Ernährung hat. Was, wenn Freunde oder Familie in ein italienisches oder griechisches Restaurant einladen? Meistens kann man nur den Salat essen.

5. Häufige Erklärungen im sozialen Umfeld

Was zum nächsten Nachteil führt, den die vegane Ernährung haben kann. Man rechtfertigt und erklärt sich vor Freunden und Familienmitgliedern und das kann nerven. Allerdings kann man es auch als Chance sehen um andere zu informieren. Nicht zu kritisieren sondern zu informieren. Vielleicht löst man etwas in jemandem aus, dass die Person sich selbst mal mit dem Thema beschäftigt. Denn oft ist es einfach die Unwissenheit der Leute, die einen nachfragen lassen.

Nachteile vegane Ernaehrung beschrieben durch Gemuese
Bei einer veganen Ernährung werden die Nährstoffe durch rein pflanzliche Produkte aufgenommen.

5 Vorteile, die die vegane Ernährung hat

1. Beitrag zum Klimawandel

Veganer tragen maßgeblich zum Klima- und Umweltschutz bei. Die Fleischindustrie gehört zu den umweltschädlichsten Branchen, die es gibt. 

Besonders die Fleischindustrie ist für die Klimaerwärmung, die intensive Landwirtschaft, den enorm hohen Wasserverbrauch, Emissionen und für die Abholzung des Regenwaldes verantwortlich. Es entstehen Treibhausgase wie Methan und Co2, die für den Klimawandel verantwortlich sind. 

Der Ökologe Joseph Poore hat in seiner Studie in Oxford herausgefunden, dass Veganer jedes Jahr zwei Tonnen Treibhausgase pro Kopf einsparen.

2. Beitrag zum Tierschutz 

Ein weiterer Vorteil, den die vegane Ernährung hat, ist der Beitrag zum Tierschutz. Natürlich haben Menschen, die sich vegan ernähren auch ethische Gründe. Die Haltungsbedingungen für Kühe, Rinder und Hühner in Deutschland werden immer wieder in den Medien thematisiert. Die Tiere leiden. Schweine empfinden sogar Angst, da sie wissen, dass sie sterben. Männliche Küken werden geschreddert, weil sie keine Eier legen können. Männliche Kälber werden oft früh geschlachtet, weil sie keine Milch produzieren. Es gibt noch weitere, schreckliche Dinge, die den Tieren angetan werden, die aber in Deutschland erlaubt sind! 

3. Thema Ernährung ist präsent

Darüber hinaus leben Veganer meist gesünder, da sie sich mit dem Thema Ernährung auseinandersetzen und wissen, wie man sich ausgewogen und gesund ernährt. Das ist ein großer Vorteil, den die vegane Ernährung gegenüber den Omnivoren (Allesesser) hat. 

Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) hat herausgefunden, dass Veganer ein geringeres Risiko haben, an Krankheiten zu erkranken wie beispielsweise Diabetes oder Krebs.

Setzt man sich allerdings nicht mit veganer Ernährung auseinander, hat man einen Mangel an vielen Nährstoffen, da man sich nicht ausgewogen und gesund ernährt.

4. Geringerer Wasserverbrauch

Wasser ist unsere wichtigste Ressource, die wir auf der Erde haben und doch wird so verschwenderisch mit ihr umgegangen. Viele Menschen denken, dass wenn sie kürzer duschen würden, sie eine Menge Wasser einsparen würden.

Doch der Wasserverbrauch wird hauptsächlich durch die Ernährung bestimmt. Bei waterfoodprint.org könnt ihr sehen welche Produkte wie viel Wasser verbrauchen. 

Beispiele:

  • 15.400 L Wasser / 1Kg Rind
  • 6000 L Wasser / 1Kg Schwein
  • 280 L / 1Kg Salat
  • 1040 L Wasser / 1Kg Kartoffeln
  • 2500 L Wasser / 1 Kg Reis 

Das meiste Wasser wird für die Nahrungsproduktion der Tiere verwendet. Wer sich vegan ernährt trägt einen großen Teil dazu bei, den Wasserverbrauch in der Welt einzusparen.

5. Vorbeugung von Nahrungsknappheit

Die Vereinten Nationen schätzen, dass es 800 Millionen Menschen weltweit gibt, die Hunger leiden müssen. Experten sehen einen Hauptgrund dafür, dass die Produktion von Fleisch einen enormen Ressourcenverbrauch hat. Es wird unglaublich viel Fläche (insbesondere der Regenwald) auf der Erde benötigt, die nur für das Futter der Nutztiere gebraucht wird. 

Würde man diese Fläche für pflanzliche Lebensmittel nutzen um Menschen zu ernähren, könnte man den Welthunger enorm mindern.

Nachteile vegane Ernaehrung beschrieben durch Gemüse
Alle wichtigen Nährstoffe können durch eine rein pflanzliche Ernährung aufgenommen werden, mit Ausnahme des Vitamin B12.

Vegane Ernährung: Zusammenfassung der Vor- und Nachteile 

Veganismus 
VorteileNachteile
  • Beitrag zum Umweltschutz 
  • Hoher Zeitaufwand
  • Geringerer Wasserverbrauch
  • Schwierigkeiten bei der Restaurantauswahl
  • Beitrag zum Tierschutz
  • Häufige Erklärungen im sozialem Umfeld
  • Vorbeugung von Nahrungsknappheit
  • Mangelerscheinungen bei nicht ausgewogener Ernährung 
  • Thema Ernährung ist präsent
  • einige teure vegane Lebensmittel

Fazit zur veganen Ernährung

Jeder Mensch sollte für sich entscheiden, wie er leben möchte. Veganer verzichten auf tierische Produkte aus guten Gründen. Leider werden Veganer oft belächelt. Aber wenn jemand beispielsweise keinen Fisch isst, weil er einfach keinen Fisch mag, sagt keiner etwas.

Man sollte also immer erst einmal hinterfragen, aus welchen Gründen Menschen Dinge tun. Und vielleicht erst einmal den Finger auf sich zeigen, bevor man ihn auf andere richtet. Jeder sollte sein Leben so gestalten wie er möchte. Wir sollten die Entscheidungen, die Menschen treffen akzeptieren. 

Fakt ist, dass Veganer einen großen Einfluss auf unsere Umwelt haben. Wenn es weitaus mehr Veganer geben würde, wäre der Klimawandel mit Sicherheit nicht so weit fortgeschritten.

Es würde auch schon viel ausmachen, wenn man sein Konsumverhalten überdenkt und seine Ernährung umstellt. 1x die Woche Fleisch essen macht auch einen Riesenunterschied aus, statt jeden Tag Fleisch zu essen. Es geht darum, bewusster zu konsumieren, bewusster einkaufen zu gehen.

Natürlich hat die vegane Ernährung auch Nachteile und jeder sollte selbst entscheiden ob er dafür bereit ist. Auch für mich war es eine Umstellung, die Zeit benötigte und für die ich auch immer noch Zeit brauche, da ich noch nicht lange vegan lebe. Ich habe viele Freunde in meinem Umfeld, die keine Veganer sind. Wir akzeptieren die Entscheidungen des anderen und das ist auch völlig in Ordnung. Nur weil jemand eine andere Meinung vertritt bedeutet das nicht, dass wir die Person meiden oder verurteilen sollten.