10 Schalen, die man essen kann

Schale essen beschrieben durch eine Banane auf dem Teller

Wusstest du, dass die meisten Nährstoffe von Obst und Gemüse in und direkt unter der Schale liegen? Aus diesem Grund sollte man versuchen Obst und Gemüse so oft es möglich ist mit Schale zu essen. Allerdings sind hier einige Dinge zu beachten, denn es ist nicht immer möglich und ratsam die Schale mitzuessen. In diesem Artikel wirst du lernen, welches Obst und Gemüse man problemlos mit Schale essen kann. Kaum einer schält heutzutage noch Äpfel oder Birnen. Die Schale wird einfach gegessen, es ist ganz normal. Doch es gibt auch Obst und Gemüse, von dem man nicht unbedingt denkt, dass man die Schale essen kann. 

Es ist zu beachten, dass das Obst und Gemüse aus biologischem Anbau stammen sollte, da hierbei keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel genutzt wurden. Bei Obst und Gemüse, das aus biologischem Anbau stammt, werden zwar auch Pflanzenschutzmittel eingesetzt, allerdings haben die einen natürlichen Ursprung wie beispielsweise Kupfer. Pestizide aus biologischem Anbau sind zwar auch nicht immer optimal, aber nicht ganz so gesundheitsschädlich wie chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel es sein könnten.

1. Banane –  Schale essen

Die Bananenschale enthält wichtige Mineralstoffe wie Magnesium und Kalium. Die Banane ist besonders bei Sportlern beliebt, weil sie durch den hohen Fruchtzucker sehr schnell Energie liefert. Allerdings wird die Schale nicht unbedingt mitgegessen. Ich rate dir, dass du die Banane etwas reifen lässt, denn dadurch wird die Schale dünner und süßer.

Tipps für die Zubereitung einer Bananenschale:

  • Banane halbieren und für etwa 10 Minuten bei 200 C° in den Backofen legen, mit Zimt und Agavendicksaft servieren.
  • Bananenschale in einen Kochtopf geben und für ca. 10 Minuten kochen. 
  • Bananenschale in einer Pfanne anbraten und mit Vanilleeis servieren.
  • Bananenschale einfach in deinen Smoothie hinzumixen.
Schale essen beschrieben durch eine Banane auf dem Teller
Wusstest du, dass nur Bananen aus biologischem Anbau vegan sind? Bananen aus konventionellem Anbau werden mit dem Insektizid Chitosan (Pflanzenschutzmittel) besprüht und dieses enthält Garnelenpanzer.

2. Zitronen- und Orangen – Schale essen

Zitronen und Orangen sind reich an Vitamin C. Die weiße Haut in Orangen kannst du problemlos essen, denn gerade die Haut enthält viele Nährstoffe. Zitronen- und Orangenschalen eignen sich hervorragend zum Würzen von Gerichten. Sie geben dem Gericht oft das gewisse Etwas. Beträufle deine Gerichte mit frischen Zitronen- oder Orangensaft. Das enthaltene Vitamin C unterstützt die Eisenaufnahme anderer Lebensmittel in deinem Körper.

Tipp: Reibe die Schale von Zitronen oder Orangen ab und lass sie trocknen. Versuche nur das gelb- bzw. orangefarbene abzureiben. Die weißen Stellen sind sehr bitter. Du kannst sie anschließend in einem Glas gut verschließen und an einem dunklen trockenen Ort lagern – nicht im Kühlschrank.

3. Mango – Schale essen

Die Mango kannst du ganz einfach wie einen Apfel essen. Es verfälscht kaum den Geschmack und du nimmst dadurch gesunde und wichtige Nährstoffe auf wie Vitamin C, Vitamin E und Vitamin B1 sowie Kalium und Magnesium. Allerdings enthält die Schale einer Mango den Wirkstoff Urushiol, der bei einigen Menschen eine allergische Reaktion hervorrufen kann. Hier solltest du vorher einen Arzt kontaktieren, um zu sehen, ob du gegen diesen Stoff allergisch reagierst.

Food Fact: In einigen Ländern ist es sogar ganz normal die Schale der Mango zu essen. Dort wirkt es eher seltsam, wenn man die Schale nicht isst.

4. Ingwer – Schale essen

Ingwer gehört nicht zum Obst und Gemüse sondern ist eine Wurzel. Auch hier kannst du die Schale problemlos essen, vorausgesetzt dass er nicht vom konventionellen Anbau stammt. Es befinden sich sonst chemisch-synthetische Pestizide auf der Schale und die sollte man nicht unbedingt zu sich nehmen. In Ingwer befindet sich der Stoff Gingerol, der für den scharfen Geschmack verantwortlich ist. Gerade bei Erkältung hilft frischer Ingwertee. Achte aber darauf, dass du kein kochendes Wasser aufgießt, sonst verliert der Ingwer viele seiner Nährstoffe. Bei Magen-Darm-Probleme kann Ingwer als natürliches Heilmittel eingesetzt werden. In den meisten Supermärkten wird nur der ältere, getrocknete Ingwer verkauft, der durch Verschiffung zu uns nach Deutschland kommt. Junger Ingwer wird eingeflogen und zeichnet sich durch grüne Stängel an der Wurzel aus. Er ist auch weitaus teurer und vom Geschmack her intensiver.

5. Kürbis – Schale essen

Die Schale der meisten Kürbissorten kann gegessen werden. Es ist nicht notwendig, dass die Schale weggeschnitten wird. Der Kürbis ist reich an Kalium und hat kleine Mengen an Kalzium, Phosphor Magnesium, Eisen, Zink, Selen, B-Vitamine und Vitamin C und E vorzuweisen. Er enthält außerdem Beta-Carotin (Provitamin A), das wichtig für die Sehkraft ist. Beta-Carotin wird in unserem Körper in Vitamin A umgewandelt.

Tipps für die Zubereitung der Schale vom Kürbis:

  • Die Kürbisschale klein schneiden, mit Zwiebeln und Knoblauch anbraten und würzen.
  • Die Kürbisschale in dünne Scheiben schneiden mit Öl beträufeln, würzen und im Ofen lassen für etwa 15-20 Minuten bei 200 C°.
Schale essen beschrieben durch verschiedene Kürbissorten
Kürbisse bestehen bis zu 90 % aus Wasser.

6. Kohlrabi – Schale essen

Kohlrabi ist reich an Kalium, Calcium und Vitamin C, er hat sogar genau so viel Vitamin C wie Erdbeeren. Außerdem enthält er kleine Mengen an Vitamin A, K, B6 sowie Magnesium und Phosphor und besteht bis zu 90 % aus Wasser. Die Blätter von Kohlrabi enthalten im Verhältnis sogar mehr Nährstoffe als die Knolle selbst. Du kannst die Blätter beispielsweise klein schneiden und einem selbstgemachten Quark beimischen. Alternativ kannst du aus den Blättern auch eine selbstgemachte Pesto zubereiten. 

Nur wenn die Schale sehr dünn und weich ist, kann die Schale leicht gegessen werden. In den meisten Supermärkten findet man allerdings oft nur den Kohlrabi mit einer hölzernen Schale. Dieser ist schwer zu zerkauen.

Food Fact: In England, Japan und Russland wurde das Wort Kohlrabi sogar übernommen. Es gilt als das deutsche Gemüse.

7. Kartoffeln – Schale essen

Streng genommen ist die Kartoffel weder Obst noch Gemüse, sondern gehört zu den landwirtschaftlichen Kulturen. In der Schale der Kartoffeln befinden sich viele wichtige Nährstoffe. Allerdings befindet sich auf der Oberfläche auch der Giftstoff Solanin. Der Gehalt des Giftstoffes steigt immer weiter, vor allem bei falscher Lagerung. Denn Kartoffeln sollte man an einem dunklen, kühlen Ort lagern. Wie du deine Lebensmittel am besten lagerst und lange haltbar machen kannst, erfährst du hier.

Wenn die Kartoffeln frisch sind, kann man die Kartoffeln problemlos mit der Schale essen. Der Solaningehalt ist so gering, dass es keine gesundheitsschädlichen Auswirkungen geben sollte. Wachsen an der Kartoffel kleine Wurzeln, können diese einfach weggeschnitten werden. Sobald die Kartoffeln schrumplig werden und zu viele Wurzeln gewachsen sind, sollte man den Verzehr vermeiden, da der Solaningehalt gestiegen ist. Das kann im Endeffekt zu Vergiftungen im Körper führen.

8. Wassermelone – Schale essen

Die Wassermelone ist reich an Vitamin B5 und besteht sonst bis zu 95 % aus Wasser. Die Schale der Wassermelone kannst du pur genießen oder sie in einem Smoothie untermischen. Alternativ kannst du die Schale klein schneiden und in einen Salat untermischen. Auch die Kerne der Wassermelone sind sehr gesund. Zerkaue sie und iss die Kerne mit oder röste sie kurz in einer Pfanne an. Du kannst die Kerne auch trocknen lassen und als Topping mit zu einem Salat geben. Achte beim Kauf der Wassermelone darauf, dass die Schale hart ist. Dabei kannst du feststellen, ob die Wassermelone essbar ist. Wenn die Schale weiche Stellen aufweist, solltest du sie nicht kaufen.

Food Fact: Jede Wassermelone hat einen gelben Fleck. Das deutet darauf hin, an welcher Stelle die Wassermelone auf dem Boden gelegen hat. Je gelber der Fleck, desto reifer die Wassermelone.

9. Feigen – Schale essen

Feigen enthalten neben Vitamin A auch Calzium, Magnesium und Phosphor. Die Feige kann wie ein Apfel gegessen werden. Feigen verlieren schnell ihren Geschmack und ihr Aroma sobald sie reif sind, weshalb du beim Kauf darauf achten solltest wie reif die Feigen sind. Je dunkler die Feige ist, desto reifer und süßer ist sie, ähnlich wie bei der Banane.

10. Kiwi – Schale essen

Du kannst die Schale einer Kiwi problemlos mitessen. Es ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber es passt geschmacklich gut zusammen. Falls du dich nicht daran gewöhnst, kannst du die Kiwi auch in einem Smoothie verwenden. Dabei sollte es geschmacklich nicht besonders herausstechen. Kiwis sind reich an Vitamin C, Vitamin K, Kalium, Calcium und Magnesium. Kiwis enthalten sogar mehr Vitamin C als Zitronen.

Warum schälen wir überhaupt Obst und Gemüse?

Obst und Gemüse weisen Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf, dies ist unvermeidbar. In der EU gibt es Grenzwerte, die nicht überschritten werden dürfen. Eine stichprobenartige Kontrolle der Lebensmittel, durch die verantwortlichen Behörden in den jeweiligen Bundesländern, soll gewährleisten, dass die Grenzwerte eingehalten werden. Laut dem Pflanzenschutzgesetz dürfen Pflanzenschutzmittel keine schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen und von Tieren haben. Allerdings bleiben trotzdem Rückstände im Obst und Gemüse, die durch Waschen und durch Schälen verringert werden können. 

Was sind Pflanzenschutzmittel/Pestizide?

Pflanzenschutzmittel oder auch Schädlings- und Unkrautbekämpfungsmittel sollen dem Schutz der Pflanze dienen. Insekten und andere Schädlinge essen die Pflanzen oder leiden unter Krankheitserregern wie Bakterien, Viren und Pilze, die an die Pflanzen weitergegeben werden. Zusätzliches Unkraut nimmt den Pflanzen Wasser und andere Nährstoffe weg, die gebraucht werden. Es werden dann nicht nur die Pflanzen befallen, sondern auch das Obst und Gemüse, das entsteht. Wenn keine Pflanzenschutzmittel genutzt werden, würde die Menge der Ernte durch Schädlingsbefälle und Krankheiten der Pflanzen enorm abnehmen. Das führt zu Qualitätseinbußen, das wiederum zu mehr Aufwand führt und im Endeffekt zu höheren Preisen der Lebensmittel. 

Welche Pflanzenschutzmittel/Pestizide gibt es?

Pestizide werden in Gruppen eingeteilt. Es kommt darauf an, wovor die Pflanzen geschützt werden sollen.

Pflanzenschutzmittel/Pestizid

Mittel gegen…

Herbizide

Unkräuter

Insektizide

Insekten

Fungizide

Pilzerkrankungen

Molluskizide

Schnecken

Akarizide

Milben

Rodentizide

Nagetiere

Wachstumsregler

zur Steuerung biologischer Prozesse

Pestizide schaden nicht nur den Insekten, sondern auch anderen Tieren, die in der Umgebung leben wie beispielsweise Amphibien. Das führt dazu, dass sich die Biodiversität (biologische Vielfalt) verändert. Insekten können resistent gegen Pestizide werden, weshalb Pflanzenschutzmittel ständig gewechselt werden müssen.

Kritik bei der Einschätzung von Pflanzenschutzmitteln

Wie die Stoffe in Pestiziden eingeschätzt werden, hängt zum Teil von Studien ab, die Hersteller von Pestiziden in Auftrag geben. Es folgen normalerweise keine eigenständigen Untersuchungen von Zulassungsbehörden. Das ist nicht ganz optimal, oder? 

Ein guter Fall zu diesem Beispiel zeigt der Stoff Glyphosat. Glyphosat ist leicht anzuwenden und günstig für die Landwirte. Ca. 40 % der Pflanzen in der Landwirtschaft (Obst und Gemüse) in Deutschland werden mit Glyphosat besprüht. Die IARC (International Agency for Research on Cancer), eine Institution der WHO, sieht einen Zusammenhang zwischen Glyphosat und dem Krebsrisiko. Das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) hingegen hat im Jahr 2015 festgestellt, dass Glyphosat nicht krebserregend sein soll. Ja, was denn nun?

Das BfR hat den Stoff Glyphosat einzeln betrachtet und untersucht und ist zu dem Schluss gekommen, dass der Stoff nicht krebserregend sei. Die IARC hingegen hat den Stoff Glyphosat mit einem Zusatzstoff untersucht. Warum? Da nur diese Kombination von den Pflanzen aufgenommen werden kann und als Pestizid von den Landwirten benutzt wird. Macht Sinn, oder?

Ist Obst und Gemüse mit dem Bio-Gütesiegel auch mit Pflanzenschutzmitteln befallen?

Ganz kurz gesagt. Ja. Aber ich gehe hier noch etwas genauer darauf ein. Seit 2010 dürfen in der EU die Worte “Bio” oder “Öko” nur verwendet werden, wenn bestimmte Kriterien und Anforderungen erfüllt sind. Erst nach einer Prüfung dürfen die Produkte mit dem Bio-Gütesiegel versehen werden. Biolandwirte dürfen keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel verwenden. Allerdings dürfen Pflanzenschutzmittel genutzt werden, die einen tierischen, pflanzlichen, mineralischen oder mikrobiellen Ursprung haben wie beispielsweise Kupfer, Bienenwachs oder Schwefel.

Für Menschen stellt Kupfer gesundheitlich keine Gefahr dar, allerdings kann Kupfer Auswirkungen auf unsere Umwelt haben. Warum? Wenn Kupfer als Pestizid genutzt wird, kann es durch den Regen in den Boden gelangen und so Mikroorganismen schaden. Dabei hat man das Fluchtverhalten der Regenwürmer beobachtet und festgestellt, dass kaum noch welche im Boden vorhanden sind. Daraus folgt letztendlich, dass die Bodenfruchtbarkeit gefährdet ist.

Links: Das alte Bio-Gütesiegel wird häufig noch in Deutschland verwendet, weil es uns bekannt ist. Rechts: Das neue EU-Bio-Gütesiegel, das es seit 2010 gibt.

Fazit

Die Schale der Lebensmittel weist viele wichtige Nährstoffe auf, die beim Runterschälen verloren gehen. Allerdings sind auf den Schalen auch Pestizide zu finden, die bei geringen Mengen nicht gesundheitsschädlich sein sollen. Die Frage ist, was ist nun das schlimmere Übel? Die Schale wegschälen und auf viele Nährstoffe verzichten oder die Schale essen und eventuell geringe Mengen an Pestiziden zu sich nehmen? Man könnte hier auf Obst und Gemüse zurückgreifen, das mit dem Bio-Gütesiegel versehen ist. Doch das Bio-Gütesiegel hat nicht unbedingt den besten Ruf. Immer wieder decken Journalisten Fälle auf, bei denen man Pestizidrückstände in Obst und Gemüse feststellt, obwohl das Obst und Gemüse mit dem  Bio-Gütesiegel gekennzeichnet ist. Es herrscht hier viel Betrug. Wer wirklich komplett auf Pestizide verzichten möchte und sich so gut es geht absichern will, sollte regional und saisonal bei seinem Bauern des Vertrauens einkaufen gehen. Welche Methode die beste ist, sollte jeder für sich selbst entscheiden.

Obst und Gemüse richtig lagern, aber wie?

Obst und Gemuese richtig lagern beschrieben durch einen Kühlrschank

Inhaltsverzeichnis

Wie lagere ich eigentlich meine Kartoffeln? Kommt die Ananas jetzt in den Kühlschrank oder nicht? Macht es Sinn, Bananen und Avocados zusammen aufzubewahren? Kann man Obst und Gemüse überhaupt richtig lagern? In diesem Artikel wirst du lernen, welche Lebensmittel in den Kühlschrank gehören, welche nicht und welche Lebensmittel trocken und ohne Licht gelagert werden sollten. Es gibt einige Dinge, die man beachten sollte.

Warum sollte ich mein Obst und Gemüse richtig lagern?

Wenn du dein Obst und Gemüse richtig lagerst, kannst du die Lebensmittel dadurch länger haltbar machen und verhinderst, dass wichtige Nährstoffe allzu schnell verloren gehen. Mit jedem Tag, verlieren die Lebensmittel wichtige Nährstoffe und Geschmack. Einige Lebensmittel sollten getrennt voneinander gelagert werden, da sonst der Reifeprozess mancher Obst- und Gemüsesorten beschleunigt wird. Das kann aber auch einen positiven Effekt haben. Durch eine optimale Lagerung von Lebensmitteln, kannst du verhindern, dass zu viele Lebensmittel weggeschmissen werden und Geld sparen kannst du dabei auch noch.

An welchen Orten kann ich meine Lebensmittel lagern?

Es gibt verschiedene Orte, an denen du deine Lebensmittel lagern kannst. Gekühlte Lebensmittel und einige Obst- und Gemüsesorten gehören in den Kühlschrank. Einige Lebensmittel können auch im Gefrierfach aufbewahrt werden und wieder andere Lebensmittel sollten an einem kühlen, dunklen Ort gelagert werden wie beispielsweise die Vorratskammer oder in einem abgedunkeltem Regal.

Lagerung im Kühlschrank

Wer kennt es nicht. Man kommt vom Einkauf nach Hause und legt die Lebensmittel einfach in den Kühlschrank, dort wo halt gerade Platz ist. Die wenigsten wissen, wie man die Lebensmittel richtig in den Kühlschrank einordnet beziehungsweise, dass es überhaupt eine optimale Einordnung gibt. Es gibt verschiedene Ebenen im Kühlschrank und jede Ebene des Kühlschranks hat eine andere Temperatur vorzuweisen, genau wie jedes Lebensmittel eine etwas andere Temperatur benötigt um länger zu halten. Lagerst du die Lebensmittel in der richtigen Ebene, kannst du die Haltbarkeit der Lebensmittel um einige Tage verlängern.

Obst und Gemuese richtig lagern beschrieben durch einen Kühlrschank
Reinige deinen Kühlschrank regelmäßig. So verhinderst du, dass sich Bakterien im Kühlschrank vermehren. Auch das verlängert die Haltbarkeit deiner Lebensmittel.

Obere Ebene und Kühlschranktür

Die obere Ebene gehört zu den “wärmsten” Ebenen, es herrschen ca. 8-10 C°. Dort werden Lebensmittel gelagert wie 

  • geöffnete Gläser und Dosen
  • Reste vom Essen
  • Marmelade
  • Senf und Ketchup

Mittlere Ebene

Die mittlere Ebene weist eine Temperatur von ungefähr 5-6 C°. Dort werden Lebensmittel gelagert wie

  • Joghurt
  • Quark
  • Margarine
  • jeglicher Belag

Untere Ebene

Die untere Ebene ist meist durch die Glasplatte zu erkennen, da direkt darunter das Gemüsefach zu finden ist. Die Temperaturen liegen bei etwa 3 C°. Dort werden Lebensmittel gelagert, die leicht verderblich sind wie

  • Fisch
  • Fleisch

Gemüsefach

Das Gemüsefach hat eine Temperatur von 8-10 Grad Celsius. Hier werden Obst und Gemüse gelagert wie

  • Äpfel
  • Erdbeeren
  • Zwetschgen
  • Kirschen
  • Aprikosen
  • Heidelbeere
  • Himbeeren
  • Trauben
  • Feigen
  • Kiwis
  • Artischocken
  • Mais
  • Salat
  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Chicoree
  • Erbsen
  • Bohnen
  • Kräuter (mit Ausnahme von Basilikum)
  • Lauchzwiebeln
  • Kohl
  • Radieschen
  • Salat (am besten eingewickelt in einem feuchten Tuch)
  • Sellerie
  • Spargel

Kleiner Merksatz: Heimische mögen es kühl, Exoten mögen es warm.

Lagerung in der Vorratskammer/Regal

Es gibt allerdings auch Lebensmittel, die nicht im Kühlschrank gelagert werden sollten, sondern in der Vorratskammer oder in einem Regal (am besten ohne Licht).

  • Bananen
  • Mangos
  • Orangen
  • Zitronen
  • Mandarinen
  • Ananas
  • Papaya
  • Aubergine
  • Tomate
  • Paprika
  • Champignons
  • Kartoffeln
  • Kürbis
  • Avocado
  • Zucchini
  • Tomaten
  • Gurken

Wenn diese Obst- und Gemüsesorten im Kühlschrank gelagert werden, kann das Einschränkungen auf den Geschmack, die Haltbarkeit und die Frische haben. Verschiedene Öle wie Olivenöl, Sonnenblumenöl oder Rapsöl gehören an einem dunklen Ort genau wie Nudeln, Reis und sämtliche Dosen. Getrocknetes Obst und Gemüse? Ab in die Vorratskammer.

Lagerung im Gefrierschrank

Der Gefrierschrank ist der ideale Ort, um Lebensmittel für lange Zeit aufzubewahren. Die Temperatur im Gefrierschrank sollte bei ca. -15 C° liegen, in den Sommermonaten werden -18 C° empfohlen. Du kannst dort nicht nur Eis und Tiefkühl Pizza einfrieren, sondern auch frisches Gemüse, das du eingekauft hast. Oft kauft man doch zu viel ein und statt es wegzuschmeißen ist das Einfrieren eine tolle Alternative um Lebensmittelverschwendung vorzubeugen.

Gemüse

Statt Gemüse wegzuschmeißen, kannst du einige Sorten auch einfrieren. Gemüse, das viel Wasser enthält, sollte nicht roh eingefroren werden, da es nach dem Auftauen sehr matschig wird. Man sollte es vorher blanchieren. 

Wie blanchiere ich Gemüse?

  1. Das Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden.
  2. Anschließend kommt das Gemüse in kochendes Salzwasser. (Wichtig: Das Wasser muss kochen.)
  3. Nach einigen Minuten (kommt auf das Gemüse drauf an) wird das Gemüse im Eiswasser oder sehr kaltem Wasser abgeschreckt, damit das Gemüse nicht weiter gart und matschig wird.
  4. Wenn das Gemüse getrocknet ist kann es für mehrere Monate im Eisfach gelagert werden.

Durch das Blanchieren verändert sich der Reifeprozess des Gemüses und bleibt so im Eisfach länger haltbar. Allerdings verliert das Gemüse durch den Blanchierprozess und die vorherige Lagerung einige Nährstoffe.

Kann eingefroren werden

Sollte NICHT eingefroren werden

Brokkoli                     ca. 5 Minuten

Tomaten

Blumenkohl              ca. 5 Minuten

Zwiebeln

Bohnen                    ca. 5 Minuten

Paprika

Spinat                      ca. 2 Minuten

Möhren

Kohlrabi                  ca. 4 Minuten

Salat

Erbsen                     ca 2 Minuten

Gurken

Das Gemüse, das nicht blanchiert werden sollte, kann aber trotzdem eingefroren werden, wenn es beispielsweise in einer Mahlzeit verarbeitet wurde. Eine Alternative zu frischem Gemüse stellt Tiefkühlgemüse dar. Tiefkühlgemüse hat oft mehr Nährstoffe als frisches, da die Vitamine und Mineralstoffe schockgefrostet werden und erhalten bleiben. Frisches Gemüse verliert tagtäglich wichtige Nährstoffe und man sollte es schnell zubereiten. Wenn du das Gemüse aus dem Eisfach verwenden möchtest, solltest du es sofort zubereiten. Es sollte nicht noch einmal aufgetaut werden.

Obst

Auch einige Obstsorten eignen sich ideal zum Einfrieren. Im Eisfach sind sie bis zu sechs Monate haltbar. Wenn du das Obst vorher noch zuckerst, kannst du es ungefähr ein Jahr im Gefrierfach aufbewahren. Allerdings sollte überreifes Obst nicht mehr eingefroren werden. Durch das Einfrieren verändert sich die Textur und die Konsistenz des Obstes und ist so nicht für alle Obstsorten geeignet.  Alternativ kannst du das Obst als Muß verarbeiten.

Kann eingefroren werden

Sollte nicht eingefroren werden

Erdbeeren

Äpfel

Pfirsich (ohne Kern)

Bananen

Himbeeren

Kirschen

Heidelbeeren

Wassermelone

Pilze

Pilze eignen sich gut zum Einfrieren. Säubere die Pilze und gib eventuell Zitronensaft mit hinzu. So bleibt das Aroma enthalten und die Pilze können mindestens 8 Monate im Eisfach gelagert werden. 

Tipps beim Einfrieren

  • Flüssigkeiten sollten immer viel Platz im Behältnis haben, da sie sich weiter ausdehnen.
  • Versuch bei Folienverpackungen so viel Luft wie möglich zu entfernen.
  • Beschrifte die Lebensmittel, die du im Kühlschrank lagerst, so behältst du einen Überblick.
  • Behälter mit festen Lebensmitteln so voll wie möglich füllen, so sollte kein Gefrierbrand entstehen.

Was ist Gefrierbrand und wie sorge ich dafür, dass er nicht entsteht?

Gefrierbrand ist durch Verfärbungen an der Oberfläche erkennbar. (weiß, braun, rot) Dabei handelt es sich um trockene Stellen. Wenn Lebensmittel im Gefrierschrank mit Luft in Verbindung kommen, trocknen sie aus. Allerdings können auch Temperaturschwankungen für den Gefrierbrand verantwortlich sein. Du kannst die Lebensmittel trotzdem essen, es ist nicht gesundheitsschädlich, aber der Geschmack leidet darunter. Die trockenen Stellen bleiben trocken, denn sie können beim Auftauen kein Wasser mehr aufnehmen. 

Welche Lebensmittel haben einen Einfluss auf andere Lebensmittel? 

Es gibt einige Obstsorten, die nachreifen. Bei diesem Reifeprozess wird das Reifegas Ethylen ausgestoßen. Das sorgt dafür, dass manche Obstsorten schneller reifen oder Gemüse schneller verdirbt. Du kannst dies zu deinem Vorteil nutzen, wenn du den Reifeprozess einiger Lebensmittel beschleunigen möchtest. Falls du dies nicht möchtest, versuche diese Lebensmittel getrennt voneinander zu lagern. Manche Obst- und Gemüsesorten reagieren empfindlicher auf Ethylen als andere. Es gibt allerdings auch Obst, das nicht nachreift. Hier wartet man vergeblich darauf, dass sich etwas am Reifegrad verändert.

Welche Lebensmittel reifen nicht nach?

  • Ananas
  • Kokosnuss
  • Erdbeeren
  • Himbeeren
  • Zitronen
  • Limetten
  • Kirschen

Welche Lebensmittel stoßen viel Ethylen aus?

  • Äpfel
  • Bananen
  • Aprikosen
  • Avocados
  • Birnen
  • Pfirsiche
  • Pflaumen
  • Mangos 
  • Tomaten
  • Melonen
  • Kiwis

Dieses Obst stößt viel Ethylen aus, weshalb du darauf achten solltest wie du es lagerst. Lagerst du sie gemeinsam, reifen diese Lebensmittel schneller. Das kann natürlich auch ein Vorteil sein, wenn beispielsweise deine Avocado noch nicht reif ist um sie zu essen.

Welche Lebensmittel reagieren empfindlich auf Ethylen?

Es gibt einige Lebensmittel, die empfindlicher auf Ethylen reagieren als andere. Hier sind einige Lebensmittel, die sehr empfindlich auf Ethylen reagieren und deshalb schneller reifen oder verderben, wenn sie neben Lebensmitteln gelagert werden, die viel Ethylen ausstoßen.

  • Kiwis
  • Brokkoli
  • Äpfel
  • Bananen 
  • Birnen
  • Mangos
  • Tomaten
  • Avocados
  • Pfirsiche
  • Spargel
  • Brokkoli
  • Spinat
  • Gurken
  • Sellerie
  • Mohrrüben
  • Pilze
Obst und Gemüse richtig lagern beschrieben durch Tomaten
Tomaten gehören fachlich gesehen zum Fruchtgemüse, also sind sie irgendetwas zwischen Obst und Gemüse.

Welche Möglichkeiten gibt es noch um Lebensmittel lange haltbar zu machen?

In diesem Artikel haben wir bisher die gängigsten Methoden etwas genauer betrachtet um Lebensmittel lange haltbar zu machen. Doch es gibt noch weitere Methoden, die allerdings sehr aufwändig sind.

1. Einkochen

Eingekochte Lebensmittel können bis zu einem Jahr lichtgeschützt aufbewahrt werden. Dabei werden Obst und Gemüse in einem Einmachglas mit Flüssigkeit verstaut und in einem Topf mit Wasser gegeben. Je nach Lebensmittel wird es für eine gewisse Zeit gekocht und kann anschließend in der Vorratskammer gelagert werden.

2. Trocknen

Getrocknete Lebensmittel können bis zu einem Jahr in der Vorratskammer aufbewahrt werden. Vorher sollte das Gemüse blanchiert werden. Anschließend schneidet man das Gemüse und Obst in dünne Scheiben und legt es zum Trocknen in einen Dörrapparat. Wer keinen Dörrapparat hat, kann versuchen, das Obst und Gemüse lufttrocknen zu lassen. Das gestaltet sich allerdings schwierig, da einige Lebensmittel eine Temperatur von bis zu 70 C° benötigen um zu trocknen.

3. Zuckern

Aus frischem Obst kann Marmelade hergestellt werden, die bis zu einem Jahr verzehrt werden kann. Allerdings ist hier zu beachten, dass das Obst gezuckert werden sollte, da es sonst nur zwei Monate haltbar ist. Bei der Herstellung von Marmelade wird das Obst kurz weich gekocht und anschließend mit Gelierzucker eingerührt. Jedes Obst hat eine andere Kochzeit, die man beachten sollte.

Weitere Tipps und Tricks um Obst und Gemüse länger frisch zu halten.

  • Möchtest du nur die Hälfte deiner Avocado nutzen, lass den Kern drin, reibe die andere Hälfte mit Zitrone ein und wickle sie in Alufolie ein.
  • Möhren und Radieschen, die gummiartig sind, kannst du ganz einfach in eine Schüssel mit Wasser geben und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag sind sie wieder knackig und frisch.
  • Frischen Salat kannst du in ein feuchtes Tuch im Kühlschrank lagern, bleibt länger frisch und knackig.
  • Frische Kräuter in einem Glas Wasser lagern und das Gummiband entfernen.
  • Möhren und Kartoffeln in einem Gefäß mit Sand oder Steinen lagern und damit bedecken.
  • Bananenstrunk in Alufolie einwickeln.
  • Pilze aus der Plastikverpackung entfernen und in einer Papiertüte im Kühlschrank lagern.
  • Das Grüne von Mohrrüben wegschneiden.
  • Frühlingszwiebeln kannst du klein schneiden und in einer Plastikflasche im Gefrierfach lagern. 
  • Salate und Beeren erst kurz vor dem Verzehr waschen.

Fazit

Um die Lebensmittelverschwendung zu minimieren, macht es absolut Sinn, die Obst und Gemüse und auch alle anderen Lebensmittel richtig zu lagern. Im Endeffekt spart man Zeit, Geld und hat auch noch ein gutes Gefühl dabei, da man nicht mehr so viel wegschmeißt. Ich kann dir ans Herz legen alle zwei Tage frisches Obst und Gemüse einkaufen zu gehen. Man kauft automatisch bewusster ein. Falls das von der Zeit her zu schwierig ist, kannst du auch auf Tiefkühlgemüse zurückgreifen. Tiefkühlgemüse wird absolut unterschätzt. Oft hat TK-Gemüse mehr Nährstoffe als frisches Gemüse, da das frische Gemüse seit der Ernte schon einen langen Weg zurückgelegt hat und mit jedem Tag wichtige Nährstoffe verliert.

Auch die richtige Lagerung im Kühlschrank und im Gefrierschrank ist hilfreich. Hat man es einmal verinnerlicht, geht das Einpacken der Lebensmittel schnell und von ganz alleine. Natürlich gibt es noch weitere Methoden, um die Lebensmittel noch länger haltbar zu machen, die sind allerdings sehr zeitaufwendig. Du solltest jetzt keine Probleme mehr mit der Aufbewahrung deiner Lebensmittel haben. Falls doch, lies dir gerne nochmal diesen Artikel durch und jetzt viel Spaß beim Umsortieren!

Was sind die Auswirkungen veganer Ernährung auf den Körper?

Auswirkungen veganer Ernährung auf den Körper beschrieben durch eine Frau, die im Wald läuft

Menschen scheuen sich etwas davor sich vegan zu ernähren, da sie der Meinung sind, nicht alle Nährstoffe aufzunehmen. Die Frage ist, ob die vegane Ernährung Auswirkungen auf den Körper hat?

Die gute Nachricht: alle Nährstoffe, die sich in tierischen Produkten befinden, findet man auch bei einer veganen Ernährung, mit Ausnahme des Vitamins B12. Diese kann und sollte durch Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Das bedeutet also, dass man keine negativen Auswirkungen – bei veganer Ernährung – auf den Körper hat, wenn man sich gut informiert, recherchiert und die notwendigen Nährstoffe durch eine pflanzliche Ernährung ersetzt. 

Bei einer veganen Ernährung achtet man darauf jegliche tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier und Honig zu vermeiden. Aber in all diesen Lebensmitteln befinden sich Nährstoffe, die der Körper braucht, um nicht an Mangelerscheinungen zu leiden. Das bedeutet aber auch, dass man diese Nährstoffe aus anderen Lebensmitteln beziehen muss, weshalb eine gute Recherche notwendig ist, um eine ausgewogene gesunde Ernährung zu gewährleisten.

Was ist eine gesunde ausgewogene Ernährung?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sagt, man soll täglich 55% Kohlenhydrate, 30% Fette sowie 15% Proteine zu sich nehmen. Diese Nährstoffe sind Energielieferanten und überlebensnotwendig. Darüber hinaus muss natürlich auch der Tagesbedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen gedeckt sein. Diese sind keine Energielieferanten, aber auch überlebensnotwendig für den Menschen. 

Welche Nährstoffe sind in tierischen Produkten enthalten?

In tierischen Lebensmitteln befinden sich viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Proteine (Eiweiße) und Fette, die wichtig und überlebensnotwendig für den Körper sind. Kohlenhydrate sind die wichtigste Energiequelle im Körper, denn sie sind vor allem unser Energielieferant, neben Proteinen und Fetten. Etwa 50% der Energiezufuhr sollte aus Kohlenhydraten bestehen. Kohlenhydratreiche Lebensmittel sind beispielsweise Vollkornprodukte, Kartoffeln, Naturreis oder Haferflocken. Wohingegen tierische Produkte kaum Kohlenhydrate aufweisen.

Fleisch enthält Vitamin B1, B2 (auch Riboflavin genannt), B12, B6 und B3 (auch Niacin genannt). Vitamine aus der B-Reihe kann der Körper nicht selber produzieren, man muss diese also durch die Nahrung zuführen. An Spurenelementen ist es reich an Eisen, Zink und Selen, die wichtig für Blut, Schilddrüse, Muskeln und Leber sind. Darüber hinaus enthält Fleisch viele Proteine. Allerdings enthält Fleisch auch viele tierische Fette und Cholesterin, die nicht besonders gesund sind.

Milchprodukte enthalten die Vitamine A, D, E und K sowie B1, B2, B6 und B12. Die Vitamine A, D, E und K schützen die Zellen davor, kaputt zu gehen, Wunden heilen besser und sind wichtig für Zähne, Augen und Knochen. Darüber hinaus enthalten Milchprodukte auch einen hohen Anteil an Kalzium und Phosphor, das sehr wichtig für Knochen und Zähne ist. Auch Milchprodukte sind reich an Proteinen. Aber wie beim Fleisch sind auch hier alle Nährstoffe bei einer veganen Ernährung zu finden, ausgenommen Vitamin B12.

Fisch ist reich an den Vitaminen B1, B2, B6, Niacin (B3), Pantothensäure (B5) und Biotin (B7), sowie an dem Mineral Kalzium und die Spurenelemente Eisen und Selen. Fisch ist auch reichhaltig an Jod, was wichtig für den Aufbau der Hormone in der Schilddrüse ist. Auch sehr reichhaltig an Omega-3-Fettsäuren, die lebensnotwendig für den Menschen sind. Auch hier können alle Nährstoffe durch eine vegane Ernährung ersetzt werden.

Eier sind reich an Proteinen sowie Vitamin A, D B2, B12 und Biotin. Mineralien wie Kalium, Kalzium, Zink, Eisen und Selen sind enthalten. Allerdings haben Eier auch einen hohen Fett- und Cholesteringehalt.

Auswirkungen veganer Ernährung auf den Körper beschrieben durch eine Frau, die im Wald läuft
Veganer reden oft davon, dass sie sich viel fitter fühlen, seitdem sie auf eine pflanzliche Ernährung achten.

Hat man also bei veganer Ernährung negative Auswirkungen auf den Körper? 

Das Vitamin B12 ist das einzige Vitamin, das nicht durch eine vegane Ernährung aufgenommen werden kann. Es kann und sollte durch Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden, die es heute schon in jeder Drogerie zu kaufen gibt. 

Es ist absolut wichtig, dass Veganer das Vitamin B12 durch ein Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen. Mangelerscheinungen treten meist erst nach fünf bis zehn Jahren auf. Oft merken Menschen, die sich vegan ernähren, dass es ihnen nicht gut geht, sie sich schlapp fühlen oder ihnen etwas fehlt, weil sie sich nicht gut genug ernähren und ihnen dadurch viele wichtige Nährstoffe fehlen. Dadurch erhält die vegane Ernährung einen schlechten Ruf, weil oft gesagt wird, dass eine vegane Ernährung keine gesunde Ernährung sei und einem die wichtigsten lebensnotwendigen Nährstoffe fehlen würden.

Jaden Smith, der Sohn von Will Smith beispielsweise ernährte sich einige Zeit vegan, ohne sich zu informieren oder zu recherchieren. Es ging ihm schlechter, er schlief schlecht, nahm ab und fühlte sich schlapp und müde. Er hatte bei veganer Ernährung negative Auswirkungen auf seinen Körper, da er nicht alle wichtigen Nährstoffe zu sich nahm. Seine Familie musste einschreiten. Er selbst sagt auch, er habe manchmal nur 1x am Tag gegessen und kenne sich mit Ernährung überhaupt nicht aus.

Wer sich vegan ernähren will, ist in der Verantwortung sich mit dem Thema Ernährung auseinander zu setzen. Es ist möglich, auf tierische Produkte zu verzichten und gleichzeitig alle wichtigen Nährstoffe zu erhalten.

Nährstoff

Symptome bei Mangel

Reichhaltige vegane Alternativen

Vitamin B-Komplex

  

Vitamin B1

Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Muskelschmerzen, Herz- Kreislaufversagen

Haferflocken, Zucchini, Reis, Soja, Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen), Knäckebrot, Roggenbrot, Kakao, Sonnenblumenkerne

Riboflavin (B2)

Risse am Mundwinkel, Halsschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Entzündung der Zunge 

Brokkoli, Spinat, Hülsenfrüchte, Pfifferlinge, Steinpilze, Grünkohl

Vitamin B12

Der einzige Nährstoff, der nicht durch vegane Ernährung zu ersetzen ist

Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Leistungsschwäche, Koordinationsstörungen

Nahrungsergänzungsmittel

Niacin B3

Hautentzündungen, Durchfall 

Hülsenfrüchte, Reis, Sonnenblumenkerne, Sesam, Erdnüsse, Champignons, Pfifferlinge, Steinpilze

Panthothensäure (B5)

Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen

Haferflocken, Knäckebrot, Vollkornmehl, Reis, Hülsenfrüchte (Sojasprossen, Limabohnen, Erbsen, Linsen), Blumenkohl, Brokkoli, Wassermelone, Preißelbeeren, Haselnüsse, Cashew-Kerne, Erdnüsse

Vitamin B6

Akne, Darmbeschwerden, Lichtempfindlichkeit, Müdigkeit

Kartoffeln, Möhren, Rosenkohl, Bananen, Kichererbsen, Bohnen, Linsen, Sojabohnen, Haselnüsse, Erdnüsse, Sonnenblumenkerne, Walnüsse

Biotin (B7)

Taubheit und Kribbeln der Glieder, Antriebslosigkeit, Haarausfall, Hautausschlag

Haferflocken, Erbsen, Sojabohnen, Spinat, Möhren, Chicorée, Tomaten, Kohlrabi, Weißkohl, Rotkohl  Erdnüsse, Bananen 

Vitamine A, D, E, K

  

Vitamin A (Retinol)

trockene Haut, trockene Augen, Haarausfall 

Honigmelone, Feldsalat, Spinat, Grünkohl, Möhren, Chicorée, Sojaöl, Palmöl

Vitamin D

dauerhafte Erschöpfung, 

Steinpilze, Morchel, Pfifferlinge, Champignongs, Sonne!! 

Vitamin E

Muskelschwäche, unwillkürliches Zittern, beeinträchtigtes Zittern 

Müsli, Sojabohnen, alle veganen Öle, Walnüsse, Paranüsse

Vitamin K

schnelle blaue Flecken, Zahnfleischbluten, Nasenbluten

Haferflocken, Erbsen, Sojabohnen, Linsen, Kichererbsen, Spargel, Porree, Blumenkohl, Kopfsalat, Brokkoli, Rosenkohl, Spinat, Grünkohl, Kiwis, Hagebutte, Pistazien, Cashew-Kerne

Mineralstoffe

  

Kalium

Kreislaufprobleme, Verdauungsbeschwerden, Müdigkeit

Müsli, Knäckebrot, Gerste, Linsen, Erbsen, Bohnen, Limabohnen, Sojabohnen, Kartoffeln, Feldsalat, Grünkohl, Spinat, schwarze Johannisbeeren, Honigmelone, Bananen

Kalzium

Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Nierenprobleme

Bohnen, Kichererbsen, Sojabohnen, Fenchel, Brokkoli, Spinat, Grünkohl, Sesam

Phosphor

Muskelkrämpfe, Knochenschmerzen, Appetitlosigkeit

Hirse, Knäckebrot, Reis, Haferflocken, Dinkel, Erbsen, Sojabohnen, Kichererbsen, Linsen, Bohnen

Spurenelemente

  

Eisen

Haarausfall, brüchige Nägel, Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Verträglichkeit 

Vollkornbrot, Dinkel, Hirse, Haferflocken, Knäckebrot, Erbsen, Bohnen, Linsen, Kichererbsen, Limabohnen, Sojabohnen, Spinat, Schwarzwurzeln, Kakao

Selen

Krankheitsanfälliger, Haarausfall, weisse Stellen auf den Fingernägeln

Haferflocken, Reis, Kichererbsen, Linsen, Bohnen, Sojabohnen, Kokosnüsse, Paranüsse

Zink

Akne, Wundheilungsstörungen, vermehrtes Auftreten von Pilzen 

Knäckebrot, Haferflocken, Walnüsse, Erdnüsse, Paranüsse, Linsen, Limabohnen, Bohnen, Sojabohnen

Jod

Plötzliche Gewichtszunahme, eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit, Vergrößerung der Schilddrüse

Jodiertes Speisesalz

Fette

  

Omega-3-Fett

Schlafprobleme, Muskelschwäche, trockene schuppige Haut, beeinträchtigtes Immunsystem

Leinöl, Leinsamen, Walnussöl, Sojaöl, Rapsöl, Walnüsse

Es gibt natürlich noch weitere Nährstoffe, doch die in der Tabelle gezeigten, befinden sich besonders in tierischen Produkten wieder. 

Wie kann ich eine ausgewogene vegane Ernährung gewährleisten?

Ich weiß, dass es ziemlich schwer ist, sich neben dem Beruf, Familie, Freunde noch mit diesem Thema zu beschäftigen. Es nimmt viel Zeit in Anspruch, die man im Alltag schwer findet. Ganz einfach gesagt: Ihr solltet selber kochen.

Bedenkt, dass es um eure Gesundheit geht. Jetzt geht es euch vielleicht noch gut, aber wie sieht es in 10, 20 oder 30 Jahren aus? Wie wäre es, wenn ihr euch beispielsweise sonntags etwa 1-2 Stunden Zeit nehmt, um für die ganze Woche vor zu kochen? Natürlich ist es erst einmal eine Umgewöhnung, die etwas Zeit in Anspruch nehmen wird und Disziplin fordert.

Oft wird Gesundheit erst Wert geschätzt, wenn wir sie nicht mehr haben. Wie wäre es, wenn ihr dem vorbeugt und etwas für eure Gesundheit tut? 

Wer also auf seine Ernährung achtet, hat keine negativen Auswirkungen bei veganer Ernährung.

Welche Auswirkungen hat der Fleischkonsum auf den Klimawandel?

Auswirkungen Fleischkonsum Klimawandel beschrieben durch Kühe auf einer Weide

Dank Greta Thunberg sind Millionen von Menschen auf dieses Thema extrem aufmerksam geworden. Der Klimawandel. Doch was bedeutet eigentlich der Klimawandel und was hat das mit dem Fleischkonsum zu tun?

Was bedeutet Klimawandel? 

Klimawandel oder auch globale Erwärmung bedeutet, dass sich unser Planet immer weiter aufheizt, die Temperaturen steigen. Die Menschen haben den natürlichen Treibhauseffekt extrem verstärkt. 

Doch wie kommt es überhaupt dazu, dass die Temperaturen immer weiter steigen?

Seit der Industrialisierung ist vor allem der Mensch dafür verantwortlich, dass viele Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. 

Dadurch, dass wir Kohle, Erdöl und Gas verbrennen, entstehen Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid (CO2) oder Methan, die an unsere Atmosphäre abgegeben werden. Es kommt zu einer Verstärkung des Treibhauseffekts.

Man muss dazu sagen, dass der natürliche Treibhauseffekt wichtig für uns ist, da die Durchschnittstemperatur der Erde sonst nur -18 Grad Celsius statt +15 Grad wäre.

Allerdings sind in den letzten Jahrzehnten die Treibhausgase so enorm gestiegen, dass sich die Erde zusätzlich erwärmt hat, was zur globalen Erderwärmung führt, man spricht auch vom menschengemachten Klimawandel.

5 Schritte – Treibhauseffekt leicht erklärt

  1. Die Sonnenstrahlen, die in unsere Atmosphäre gelangen sind kurzwellige Strahlen. Diese können die Treibhausgase leicht durchdringen.
  2. Wenn die Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche gelangen setzen sie Wärmeenergie frei. Dadurch werden diese Strahlen langwellige Strahlen.
  3. Die langwelligen Strahlen werden wieder Richtung All gestrahlt. Sie können allerdings nicht mehr die Atmosphäre durchdringen. 
  4. Die Langwelligen Strahlen werden von den Treibhausgasen aufgenommen und wieder an die Erdoberfläche gestrahlt.
  5. Es wird wieder Wärmeenergie freigesetzt. Die Erde wärmt sich weiter auf.

Die Treibhausgase wie beispielsweise  CO2, Methan, Ozon oder Wasserdampf steigen in die Atmosphäre. 

Pflanzen oder Ozeane können die Gase speichern und gleichen so die Atmosphäre wieder aus. Allerdings sind die Meere durch die enormen Mengen versauert und der Mensch rodet immer mehr Wälder ab (insbesondere die Regenwälder) was dazu führt, dass die Gase wieder in der Atmosphäre sind und bleiben, die Speicher reduzieren immer mehr. 

Was hat der Fleischkonsum mit dem Klimawandel zu tun?

Die Fleischindustrie ist hauptsächlich verantwortlich für:

  • die Abholzung der Regenwälder
  • den Wasserverbrauch
  • die Wasserverschmutzung
  • die Treibhausgase.

Die Fleischindustrie ist für mehr Treibhausgase verantwortlich als alle Transportmittel zusammen.

51 % der Treibhausgase sind auf die Viehwirtschaft zurückzuführen, „nur“ 13 % auf Transportmittel

91 % der Regenwälder wurde für die Viehwirtschaft zerstört

45 % der weltweiten Landesfläche wird für die Viehwirtschaft genutzt

Auswirkungen Fleischkonsum Klimawandel beschrieben durch Kühe auf einer Weide
Kühe können bis zu 20 Jahre alt werden. Allerdings werden sie schon nach 18-24 Monaten geschlachtet. Milchkühe nach etwa fünf Jahren.

 5 Auswirkungen des Klimawandels

1. Meeresspiegelanstieg durch Eisschmelze

Dadurch, dass immer mehr Emissionen freigesetzt werden, wärmt sich die Erde weiter auf. Der Treibhauseffekt wird verstärkt. Dadurch schmelzen die Gletscher auf der Erde und das führt dazu, dass der Meeresspiegel ansteigt.

In einigen Jahren gibt es etliche Inseln nicht mehr, sie werden einfach überschwemmt. Besonders bedroht sind beispielsweise die Malediven. 

2. Hitzewellen, Waldbrände, Dürre

Durch die Klimaerwärmung trocknen die Seen und Flüsse aus, die wichtig für die Landwirtschaft und die Energiegewinnung sind.  Durch die Dürre ist die Waldbrandgefahr enorm hoch. 

Auch in Deutschland sind die Böden trockener als Jahre zuvor. Das bedeutet natürlich im Umkehrschluss, dass mehr Wasser für die Landwirtschaft benötigt wird. Es kommt zu einem enorm hohen Wasserverbrauch, die wichtigste Ressource weltweit.

3. Einfluss auf die Tierwelt

Durch die erhöhte Temperatur auf der Erde, können einige Lebewesen nicht überleben. Der Klimawandel hat enormen Einfluss auf die Pflanzen- und Tierwelt. Durch nur 0,5 Grad Unterschied sterben Arten aus, Korallen beispielsweise. 

Dadurch dass sich das Klima verändert, verändert sich auch das Leben der Tiere. Arten siedeln sich in neuen Gebieten an. Das führt dazu, dass die Ökosysteme sich verändern und aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Allerdings gibt es viele Arten, die voneinander abhängig sind, wie beispielsweise Blüten und deren Bestäuber. 

4. Meere werden sauer

Die Ozeane nehmen ungefähr ⅓ des ausgestoßenen CO2 auf, jedes Jahr. Dadurch werden die Meere sauer. Das führt beispielsweise dazu, dass sich der pH-Wert des Wasser verringert. Algen können so weniger Eisen aufnehmen, das wichtig für deren Wachstum ist. Algen sind das Futter von Millionen von Fischen, die betroffen sind. Das führt zum Aussterben enorm vieler Fische. 

5. Klimaflüchtlinge 

Einige Regionen werden schneller vom Klimawandel betroffen sein als andere. Es wird dazu führen, dass es in der Zukunft Klimaflüchtlinge geben wird. Greenpeace schätzt sogar, dass es bis 2040 200 Millionen Klimaflüchtlinge geben wird. 

Das führt natürlich zu Unruhen im Land. Es reichen die Kapazitäten für Unterkünfte und Lebensmittel nicht aus.

Doch es wird alle Länder irgendwann treffen. Man kann nicht genau sagen, wie die Zukunft aussieht. Man kann aber sagen, dass etwas passieren wird. Warum wollen wir immer erst etwas ändern, wenn es zu spät ist?

Auswirkungen Fleischkonsum Klimawandel beschrieben durch ein Demonstrationsplakat
Ein kompletter Verzicht auf tierische Produkte – auf der ganzen Welt –, könnte die durch Ernährung entstandenen CO2-Emissionen um 49 Prozent reduzieren

 Fazit

Wenn man mal überlegt, wie lange es die Menschheit auf der Erde gibt und wie lange die Erde schon existiert, kann man eine Relation bilden.

Die Menschen sind seit 300.000 Jahren auf der Erde. Die Welt existiert seit ca. 4,5 Milliarden Jahren.

Das bedeutet: 

Wenn die Erde 45 Jahre alt wäre, würden die Menschen ca. 27h auf der Erde leben.

Wir haben es also an einem Tag geschafft die Erde zu zerstören. Wir können zwar noch auf der Erde leben, aber die Frage ist wie lange. Irgendwann wird es zu spät sein und man fragt sich, zu welchem Preis?

Was für Vor- und Nachteile hat eine vegane Ernährung?

Nachteile vegane Ernaehrung beschrieben durch Gemuese

Es leben schätzungsweise 1,5 % der Bevölkerung in Deutschland vegan. Das sind etwa 1,3 Millionen Deutsche. Immer wieder spricht man davon, dass den Veganern wichtige Nährstoffe fehlen würden oder Veganer ihren Veganismus anderen aufzwingen wollen. Doch was für Vor- und Nachteile hat die vegane Ernährung?

5 Nachteile, die eine vegane Ernährung hat

1. Hoher Zeitaufwand

Gerade in der Anfangsphase kann es schwierig sein sich vegan zu ernähren, da es viel Zeit in Anspruch nimmt. Man sollte sich mit den Nährstoffen auseinandersetzen, man sollte sich informieren, welche veganen Gerichte es gibt usw. Es ist eine komplette Umstellung im Leben und fordert eine hohe Selbstdisziplin wie bei jeder Gewohnheitsumstellung. 

Viele Veganer sagen, man soll Step by Step vegan werden, so sollen die Erfolgschancen größer sein, vegan lebend zu bleiben. Also erst einmal auf Fleisch verzichten. Wenn das gut funktioniert hat, nach einiger Zeit auf Milch verzichten usw.

2. Mangelerscheinungen bei nicht ausgewogener Ernährung

Es ist wichtig, dass Veganer sich mit dem Thema Ernährung auseinandersetzen. Tun sie das nicht, werden nach einigen Jahren Mangelerscheinungen auftreten. 

Der Sohn von Will Smith, Jaden Smith, hat sich auch einige Zeit vegan ernährt, ohne sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Er fühlte sich nach geraumer Zeit schlapp, müde, ausgelaugt und nahm ungesund viel ab. Es traten Mangelerscheinungen auf.

Durch eine vegane Ernährung erhält man das Vitamin B12 nicht, was natürlich ein Nachteil ist. Man muss es also durch ein Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen.

Ansonsten können alle tierischen Produkte durch eine vegane Ernährung ersetzt werden.

3. Preise der Lebensmittel

Ein weiterer Nachteil, den die vegane Ernährung hat ist, dass spezielle vegane Produkte, wie veganer Käse, veganer Fleischersatz usw. oft teurer als tierische Produkte sind. Allerdings kann man es auch so sehen: das Geld, das man an Fleisch spart, wird in vegane Produkte investiert. 

Das Schöne ist, dass die Nachfrage an veganen Produkten immer weiter wächst. Das Angebot wird größer, somit verringern sich die Preise immer mehr. Heute werden vegane Produkte in jedem Supermarkt angeboten. Manchmal nicht in zu großer Vielfalt, aber das Angebot wächst stetig.

Man sollte sich gute Alternativen für schnelles Essen suchen (man kann nicht mal eben schnell einen Döner kaufen gehen). Versuch selbst zu kochen um so eine ausgewogene gesunde Ernährung zu gewährleisten.

4. Schwierigkeiten bei der Restaurantauswahl

Ein weiterer Nachteil, den die vegane Ernährung hat, ist die Auswahl an Gerichten in Restaurants. Natürlich wächst die Nachfrage an der veganen Ernährung, allerdings langsam. In vielen Restaurants findet man oft zwei bis drei vegetarische Gerichte, aber vegane Gerichte eher selten oder auch gar nicht.

Dadurch wird es auch schwieriger im sozialen Umfeld, das zum nächsten Nachteil führt, den die vegane Ernährung hat. Was, wenn Freunde oder Familie in ein italienisches oder griechisches Restaurant einladen? Meistens kann man nur den Salat essen.

5. Häufige Erklärungen im sozialen Umfeld

Was zum nächsten Nachteil führt, den die vegane Ernährung haben kann. Man rechtfertigt und erklärt sich vor Freunden und Familienmitgliedern und das kann nerven. Allerdings kann man es auch als Chance sehen um andere zu informieren. Nicht zu kritisieren sondern zu informieren. Vielleicht löst man etwas in jemandem aus, dass die Person sich selbst mal mit dem Thema beschäftigt. Denn oft ist es einfach die Unwissenheit der Leute, die einen nachfragen lassen.

Nachteile vegane Ernaehrung beschrieben durch Gemuese
Bei einer veganen Ernährung werden die Nährstoffe durch rein pflanzliche Produkte aufgenommen.

5 Vorteile, die die vegane Ernährung hat

1. Beitrag zum Klimawandel

Veganer tragen maßgeblich zum Klima- und Umweltschutz bei. Die Fleischindustrie gehört zu den umweltschädlichsten Branchen, die es gibt. 

Besonders die Fleischindustrie ist für die Klimaerwärmung, die intensive Landwirtschaft, den enorm hohen Wasserverbrauch, Emissionen und für die Abholzung des Regenwaldes verantwortlich. Es entstehen Treibhausgase wie Methan und Co2, die für den Klimawandel verantwortlich sind. 

Der Ökologe Joseph Poore hat in seiner Studie in Oxford herausgefunden, dass Veganer jedes Jahr zwei Tonnen Treibhausgase pro Kopf einsparen.

2. Beitrag zum Tierschutz 

Ein weiterer Vorteil, den die vegane Ernährung hat, ist der Beitrag zum Tierschutz. Natürlich haben Menschen, die sich vegan ernähren auch ethische Gründe. Die Haltungsbedingungen für Kühe, Rinder und Hühner in Deutschland werden immer wieder in den Medien thematisiert. Die Tiere leiden. Schweine empfinden sogar Angst, da sie wissen, dass sie sterben. Männliche Küken werden geschreddert, weil sie keine Eier legen können. Männliche Kälber werden oft früh geschlachtet, weil sie keine Milch produzieren. Es gibt noch weitere, schreckliche Dinge, die den Tieren angetan werden, die aber in Deutschland erlaubt sind! 

3. Thema Ernährung ist präsent

Darüber hinaus leben Veganer meist gesünder, da sie sich mit dem Thema Ernährung auseinandersetzen und wissen, wie man sich ausgewogen und gesund ernährt. Das ist ein großer Vorteil, den die vegane Ernährung gegenüber den Omnivoren (Allesesser) hat. 

Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) hat herausgefunden, dass Veganer ein geringeres Risiko haben, an Krankheiten zu erkranken wie beispielsweise Diabetes oder Krebs.

Setzt man sich allerdings nicht mit veganer Ernährung auseinander, hat man einen Mangel an vielen Nährstoffen, da man sich nicht ausgewogen und gesund ernährt.

4. Geringerer Wasserverbrauch

Wasser ist unsere wichtigste Ressource, die wir auf der Erde haben und doch wird so verschwenderisch mit ihr umgegangen. Viele Menschen denken, dass wenn sie kürzer duschen würden, sie eine Menge Wasser einsparen würden.

Doch der Wasserverbrauch wird hauptsächlich durch die Ernährung bestimmt. Bei waterfoodprint.org könnt ihr sehen welche Produkte wie viel Wasser verbrauchen. 

Beispiele:

  • 15.400 L Wasser / 1Kg Rind
  • 6000 L Wasser / 1Kg Schwein
  • 280 L / 1Kg Salat
  • 1040 L Wasser / 1Kg Kartoffeln
  • 2500 L Wasser / 1 Kg Reis 

Das meiste Wasser wird für die Nahrungsproduktion der Tiere verwendet. Wer sich vegan ernährt trägt einen großen Teil dazu bei, den Wasserverbrauch in der Welt einzusparen.

5. Vorbeugung von Nahrungsknappheit

Die Vereinten Nationen schätzen, dass es 800 Millionen Menschen weltweit gibt, die Hunger leiden müssen. Experten sehen einen Hauptgrund dafür, dass die Produktion von Fleisch einen enormen Ressourcenverbrauch hat. Es wird unglaublich viel Fläche (insbesondere der Regenwald) auf der Erde benötigt, die nur für das Futter der Nutztiere gebraucht wird. 

Würde man diese Fläche für pflanzliche Lebensmittel nutzen um Menschen zu ernähren, könnte man den Welthunger enorm mindern.

Nachteile vegane Ernaehrung beschrieben durch Gemüse
Alle wichtigen Nährstoffe können durch eine rein pflanzliche Ernährung aufgenommen werden, mit Ausnahme des Vitamin B12.

Vegane Ernährung: Zusammenfassung der Vor- und Nachteile 

Veganismus 
VorteileNachteile
  • Beitrag zum Umweltschutz 
  • Hoher Zeitaufwand
  • Geringerer Wasserverbrauch
  • Schwierigkeiten bei der Restaurantauswahl
  • Beitrag zum Tierschutz
  • Häufige Erklärungen im sozialem Umfeld
  • Vorbeugung von Nahrungsknappheit
  • Mangelerscheinungen bei nicht ausgewogener Ernährung 
  • Thema Ernährung ist präsent
  • einige teure vegane Lebensmittel

Fazit zur veganen Ernährung

Jeder Mensch sollte für sich entscheiden, wie er leben möchte. Veganer verzichten auf tierische Produkte aus guten Gründen. Leider werden Veganer oft belächelt. Aber wenn jemand beispielsweise keinen Fisch isst, weil er einfach keinen Fisch mag, sagt keiner etwas.

Man sollte also immer erst einmal hinterfragen, aus welchen Gründen Menschen Dinge tun. Und vielleicht erst einmal den Finger auf sich zeigen, bevor man ihn auf andere richtet. Jeder sollte sein Leben so gestalten wie er möchte. Wir sollten die Entscheidungen, die Menschen treffen akzeptieren. 

Fakt ist, dass Veganer einen großen Einfluss auf unsere Umwelt haben. Wenn es weitaus mehr Veganer geben würde, wäre der Klimawandel mit Sicherheit nicht so weit fortgeschritten.

Es würde auch schon viel ausmachen, wenn man sein Konsumverhalten überdenkt und seine Ernährung umstellt. 1x die Woche Fleisch essen macht auch einen Riesenunterschied aus, statt jeden Tag Fleisch zu essen. Es geht darum, bewusster zu konsumieren, bewusster einkaufen zu gehen.

Natürlich hat die vegane Ernährung auch Nachteile und jeder sollte selbst entscheiden ob er dafür bereit ist. Auch für mich war es eine Umstellung, die Zeit benötigte und für die ich auch immer noch Zeit brauche, da ich noch nicht lange vegan lebe. Ich habe viele Freunde in meinem Umfeld, die keine Veganer sind. Wir akzeptieren die Entscheidungen des anderen und das ist auch völlig in Ordnung. Nur weil jemand eine andere Meinung vertritt bedeutet das nicht, dass wir die Person meiden oder verurteilen sollten.